Prof. Dr. Wolfgang Bernard

Lehrstuhl für Gräzistik, Institutsdirektor, Vorsitzender des Akademischen Senats

Raum: 103

Sprechzeit: nach Vereinbarung
 

Telefon: 0381 498-2785 

E-Mail: wolfgang.bernard
wolfgang.bernard@uni-rostock.de

Lebenslauf
  • 1984 Promotion an der Univ. Mainz; Thema "Rezeptivität und Spontaneität der Wahrnehmung bei Aristoteles" (betreut von Prof. Dr. Arbogast Schmitt) nach Studium der Fächer Griechisch, Latein, Vergleichende Sprachwissenschaft und Philosophie.
     
  • Akad. Jahr 1984/85 Post-doctoral candidate am Institute of Classical Studies, London, mit DAAD-Stipendium; Kurse in Papyrologie bei Prof. Dr. Hervig Maehler; wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Prof. Richard Sorabji.
     
  • 1985-91 Forschungstätigkeit an der Univ. Mainz mit DFG-Stipendien; Schwerpunkte: Theorien der Textinterpretation (bes. der Allegorese) in der Spätantike und Neuinterpretation von Sophokles, Ödipus auf Kolonos.
     
  • 1992 Habilitation in Klassischer Philologie in Mainz bzw. Marburg; Habilitationsschrift "Spätantike Dichtungstheorien. Untersuchungen zu Proklos, Herakleitos und Plutarch".
     
  • Seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Gräzistik an der Universität Rostock
     
  • 1997-2008 und seit 2010 Fakultätsratsmitglied, seit 2010 Konzilsmitglied, seit 2012 Senatsmitglied, seit WS 2016 Vorsitzender des Senats, 2012-16 Leiter der Senatskommission Haushalt, Personal und Bau; 2014-20 Prüfungsausschussvorsitzender der Philosophischen Fakultät; 2014-19 Vorsitzender des Zentralen Prüfungsausschusses für die Lehramtsausbildung; nach Unterbrechung seit 2007 Institutsdirektor; 2007-08 stellv. Leiter des Departments Aging Science and Humanities der INF.
     
  • 2005-2023 Mitglied des Vorstands der Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock e.V.
Publikationen

Monographien

  • Rezeptivität und Spontaneität der Wahrnehmung bei Aristoteles. Versuch einer Bestimmung der spontanen Erkenntnisleistung der Wahrnehmung bei Aristoteles in Abgrenzung gegen die rezeptive Auslegung der Sinnlichkeit bei Descartes und Kant, Baden-Baden 1988 (Saecula Spiritalia, Bd. 19) (Dissertation Mainz 1984).
     
  • Spätantike Dichtungstheorien. Untersuchungen zu Proklos, Herakleitos und Plutarch, Stuttgart 1990 (Beiträge zur Altertumskunde, Bd. 3).
     
  • Das Ende des Ödipus bei Sophokles. Untersuchung zur Interpretation des "Ödipus auf Kolonos", München 2001 (Zetemata 107).
     
  • Platon, Kriton, Übersetzung und Kommentar von W.B., Göttingen 2016.

Aufsätze

  • Philoponus on Self-Awareness, in: R. Sorabji (ed.), Philoponus and the Rejection of Aristotelian Science, London 1987, 154-63.
     
  • Zur Dämonologie des Apuleius von Madaura, Rheinisches Museum 137 (1994), 358-73.
     
  • Zur Begründung der mathematischen Wissenschaften bei Boethius, Antike und Abendland 43 (1997), 63-89.
     
  • Zwei verschiedene Methoden der Allegorese in der Antike, in: Hans-Jürgen Horn & Hermann Walter (Hrsgg.), Die Allegorese des antiken Mythos in der Literatur, Wissenschaft und Kunst Europas [Vorträge, gehalten anläßlich des 31. Wolfenbütteler Symposions vom 28.9. bis 1.10.1992 in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel], Wiesbaden 1997 (Wolfenbütteler Forschungen 75), 63-83.
     
  • 'Teleologie' und Naturphilosophie bei Platon, in: Rostocker Studien zur Kulturwissenschaft 2. Antike Philosophie und Moderne Wissenschaft, 1-29, Rostock 1998.
     
  • Das Gleiche im Anderen. Griechische Rationalität und ihr Weg zur Toleranz, in: Rostocker Studien zur Kulturwissenschaft 4. Toleranz im Wandel, Rostock 2000, 39-66.
     
  • Platons Staatstheorie und das Problem der Armut in der Demokratie, in: Rostocker Studi­en zur Kulturwissenschaft 6. Wieviel Armut verträgt die Demokratie?, Rostock 2001, 1-29.
     
  • Die Entvölkerung des Himmels. Der moderne Naturgesetzbegriff und die Platonische Daimonologie, in: Hans-Jürgen Horn (Hrsg.), Jakobs Traum. Zur Bedeutung der Zwischenwelt in der Tradition des Platonismus, St. Katharinen 2002, 9-24.
     
  • Der verweigerte Eid. Der Gräzistikprofessor Kurt von Fritz, in: Gisela Boeck & Hans-Uwe Lammel (Hrsgg.), Die Universität Rostock in den Jahren 1933-1945. Referate der interdisziplinären Ringvorlesung des Arbeitskreises "Rostocker Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte" im Sommersemester 2011, Universität Rostock 2012 (Rostocker Studien zur Universitätsgeschichte 21).
     
  • Zur allegorischen Methode des Synesios in seinen Ägyptischen Abhandlungen, in: Martin Hose (Hrsg.), Synesios von Kyrene, Ägyptische Erzählungen oder Über die Vorsehung. Eingel., übers. u. mit interpretierenden Essays versehen von M.H., W.B. u.a. (SAPERE 21), Tübingen 2012, 157-69.
  • Das wissenschaftliche Werk Arbogast Schmitts. Versuch einer Annäherung, in: Brigitte Kappl & Sven Meier (Hrsgg.), Gnothi sauton. Festschrift für Arbogast Schmitt zum 75. Geburtstag, Heidelberg 2018, 9-19.

  • (zus. mit Jenny Görne) Politische Rhetorik in den Tragödien des Sophokles und des Euripides: „König Ödipus“ und „Medea“, in: Armin Burkhardt (Hrsg), Handbuch Politische Rhetorik, Berlin/Boston 2019, 879-904.

  • Aristoteles und die Gilmore Girls, in: Hans Richard Brittnacher/Elisabeth Paefgen (Hrsgg.), Im Blick des Philologen. Literaturwissenschaftler lesen Fernsehserien, München 2020, 58-83.

  • Die methodischen Grundlagen neuplatonischer Literaturinterpretation: Proklos‘ Theorie der Dichtungsarten, in: Katharina Bracht, Jan Dirk Harke, Matthias Perkams & Meinolf Vielberg (Hrsgg.), Heteronome Texte. Kommentierende und tradierende Literatur in Antike und Mittelalter, Berlin/Boston 2022 (Transmissions Vol. 6),111-29.

 Herausgeberschaft

Lexikonbeiträge u.ä.

  • Im 'Metzler Lexikon antiker Autoren', hrsg. v. Oliver Schütze, Stuttgart/Weimar 1997, Artikel "Homer" u.a.
     
  • In 'Troia. Traum und Wirklichkeit' (Begleitbd. z. gleichnamigen Ausstellung), Stuttgart 2001, 98-102: Homers Ilias. Die Bibel der Griechen.
Projekte
  • Monographie zur aristotelischen Wahrnehmungstheorie.
Forschungsschwerpunkte
  • Die Philosophie des Platon und des Aristoteles einschließlich ihrer Rezeption von Antike bis Neuzeit; Schwerpunkte:
    • Naturwissenschaft; Quadrivium (antik-mittelalterliches Wissenschaftssystem).
    • Erkenntnistheorie.
    • Staatstheorie.

  • Homer (insbes. Fragen der dichterischen Gesamtkomposition).

  • Antike Literaturtheorie (einschl. Theorie der Allegorese in der Spätantike).

  • Die attische Tragödie.