Vortrag von Prof. Dr. Jochen Fornasier (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): Perspektivwechsel Deutsch-ukrainische Forschungen in Olbia Pontike und das veränderte Stadtbild einer antiken Schwarzmeerkolonie

Am Ende des 7. Jhs. v. Chr. gründeten griechische Siedler aus dem Mittelmeerraum die Stadt
Olbia in unmittelbarer Nähe des Zusammenflusses von Bug und Dnipro. An diesem
verkehrstechnisch herausragenden Ort entwickelte sich in nur kurzer Zeit aus einer ersten
Niederlassung eines der wichtigsten antiken Zentren des nördlichen Schwarzmeerraumes, das
über viele Jahrhunderte maßgeblich die Geschichte dieser Region beeinflusste. Dank
jahrzehntelanger Ausgrabungen schien die Stadtentwicklung Olbias dabei weitgehend bekannt,
doch führen die jüngsten Ergebnisse eines deutsch-ukrainischen Forschungsprojektes zu einem
grundlegenden Perspektivwechsel für die archaisch-klassische Zeit. Im Vortrag soll daher eine
Neukonzeption der urbanen Entwicklung Olbias im 6.–4. Jh. v. Chr. vorgeschlagen werden, die
sich deutlich von den bisher akzeptierten Rekonstruktionen unterscheidet.


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