Vortrag am 23. Januar von Jun.-Prof. Dr. Marian Nebelin (TU Chemnitz)

Durch die geschickte Ausnutzung der naturräumlichen Gegebenheiten wurde 480 v. Chr. bei den Thermopylen durch ein griechisches Aufgebot unter spartanischer Führung der Vormarsch einer zahlenmäßig überlegenen persischen Streitmacht verzögert. Seit der Antike hat diese militärische Auseinandersetzung eine reichhaltige und vielschichtige Rezeption erfahren. Frank Millers Graphic Novel ‚300‘ aus dem Jahr 1998 gilt – auch aufgrund ihrer Verfilmung durch Zack Snyder (2006) – als eine der bekanntesten jüngeren Adaptionen des Themas. Ausgehend von Millers Graphic Novel wird vermittels eines problemgeschichtlichen Zugriffs gezeigt, wie eine Rückführung der unterschiedlichen Aneignungen des Themas auf fundamentale ‚Probleme‘ möglich ist, die in den verschiedenen Fassungen gleichermaßen verhandelt werden. Dabei handelt es sich um Grundprobleme, die dem Spannungsfeld von Gewalt, Erinnerung und Ästhetik entstammen, und damit über den eigentlichen rezeptionsgeschichtlichen Bezugspunkt– die Schlacht bei den Thermopylen – hinausweisen.


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