Vortrag am 21. Juni von Dr. Cédric Scheidegger Lämmle (Universität Basel/ University of Cambridge)

Der Vortrag widmet sich der Beschreibung von ‚Frauenbildnissen’ – d. h. Kunstwerken, welche weibliche Figuren, vornehmlich Göttinnen, darstellen – in den Reden Ciceros. Ausgehend von den Kunstraubgeschichten der Verrinen wird gezeigt, wie erstens in der Auseinandersetzung mit Frauenbildnissen gesellschaftlich akzeptierte Formen von Sexualität und ihre Überschreitung diskutiert werden, und zweitens, wie in dieser Diskussion Fragen von Macht und Besitz, aber auch Urteilskraft und Deutungshoheit ausgehandelt werden. Vor diesem Hintergrund soll Ciceros Bericht über die Statue der Göttin Libertas (Cic. dom. 111ff.), welche Clodius während Ciceros Exil an der Stelle von dessen stadtrömischer domus hatte errichten lassen, neu betrachtet und auf seine politische Bedeutsamkeit hin untersucht werden.


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