Vortrag am 11. April von Dr. Reinhard Witte

Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Beschäftigung mit Heinrich Schliemann durch Forscher, Biographen und Journalisten seit dessen berühmten Ausgrabungen ab 1870/71. Bereits zu seinen Lebzeiten war das Bild über Schliemann in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit gespalten. Die einen feierten ihn als Entdecker Trojas und der Königsgräber von Mykene, die anderen kritisierten seine Ausgrabungsmethoden und seinen fatalen Hang zur Selbstinszenierung. Erhoben wurden soga rFälschungsvorwürfe. Diese verstärkten sich in den 1970er bis in die 1990er Jahre hinein. Über Schliemann wurde unglaublich viel publiziert. Das hängt auch damit zusammen, dass er uns einen gewaltigen Fundus an persönlichen Schriftzeugnissen hinterlassen hat (ca. 80.000 Briefe von und an ihn, 18 Reise- und Ausgrabungstagebücher, Geschäftsbücher etc.). Trotz seiner Charakterschwächen, die dabei immer wieder sichtbar gemacht werden, bleiben die Verdienste Schliemanns für die Altertumswissenschaft unbestritten


Zurück zu allen Meldungen