Durch eine geomagnetische Prospektion konnte ein beeindruckender rechteckiger Grundriss von etwa 15 x 25 m erfasst werden. Hierbei handelt es sich mit einiger Sicherheit um die Fundamente bzw. den Keller des Rathauses der Rostocker Neustadt aus dem 13. Jahrhundert, das von der 1419 gegründeten Universität Rostock als Schulgebäude genutzt wurde. Schon 1265 hatte das mit einer auffälligen Giebelfassade versehene Gebäude seine Funktion als Rathaus verloren, so dass es nach der Gründung der Universität im Jahre 1419 als Universitätsgebäude genutzt wurde. Das Lectorium spiegelt damit unmittelbar den Beginn Rostocks als Universitätsstadt wider und war zentraler Bestandteil des Bauensembles am ehemaligen Hopfenmarkt.
Mit Hilfe geomagnetischer Messungen anlässlich einer Vorführung zur Langen Nacht der Wissenschaften ist es gelungen, das Gebäude sichtbar zu machen. Zu erkennen sind sowohl die massiven, wahrscheinlich aus Ziegeln gemauerten Außenwände, als auch Quermauern im Innenraum – letztere sind vermutlich Teil der Gewölbekonstruktion.